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Positive Infoveranstaltung zum „Gesprächskreis am Abend für Angehörige demenziell Erkrankter“​

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Vereinsvorsitzende Hans-Jürgen Stritter konnte rund vierzig Zuhörerinnen und Zuhörern bei der Auftakt- und Informationsveranstaltung zum „Gesprächskreis am Abend für Angehörige demenziell Erkrankter“ am 6. Oktober in den Marbacher AWO-Vereinsräumen begrüßen.  Neben ihm auf dem Podium Platz genommen hatten die Musikerin und Psychologin Dr. Sarah Straub als Schirmherrin der AWO Demenz-Allianz sowie die Neurologin Dr. Ortrun Canzler aus dem MVB-Praxisverbund Dr. Michna – Dr. Frenzel.

Zunächst berichteten Inès und Hans-Jürgen Stritter vom AWO-Vorstand von ihren persönlichen Erfahrungen im familiären Umfeld über die demenziellen Erkrankungen der beiden Mütter. „Die Selbsthilfegruppe für Angehörige, die wir in dieser schweren Zeit besuchen konnten, gab uns Kraft für die Aufgaben, die wir jeden Tag zu bewältigen hatten“, berichtete Inès Stritter.

Schirmherrin Dr. Sarah Straub: „Verlässliche und geschützte Angebote für Angehörige sind wichtig“

Schirmherrin Dr. Sarah Straub sprach anschließend über ihre Arbeit am Universitätsklinikum in Ulm und berichtete aus der Zeit, als ihre Großmutter an Demenz erkrankte. „Von heute auf morgen hat sich unser Leben verändert. Damals wollte ich ganz für meine Oma da sein und sie pflegen“, so Dr. Straub. Da sie diesem eigenen Anspruch aber nicht gerecht werden konnte, beschloss sie sich fortan für demenziell Erkrankte und deren Angehörige aktiv zu engagieren und so lobte sie auch das Engagement des AWO-Ortsvereins auf diesem Gebiet. Sie betonte, wie wichtig es sei, neben Therapie und Behandlung der Erkrankten, verlässliche und geschützte Angebote für Angehörige zu schaffen.

Berichte aus der Praxis einer Neurologin

Die studierte Neurologin Dr. Ortrun Canzler arbeitet als Allgemeinmedizinerin in der MVB-Praxis in Ingersheim. Dort hat sie regelmäßig Kontakt zu Erkrankten. „Oft sind es die Angehörigen, die zuerst zu uns in die Praxis kommen und davon berichten, dass der Vater oder die Mutter sich in letzter Zeit sehr verändert habe“, erzählte Frau Dr. Canzler aus ihrem Alltag. Sie unterstrich, dass es sehr wichtig sei, rechtzeitig und schnell Hilfe zu suchen und Therapien zu beginnen. Zwar könne die Krankheit noch nicht geheilt werden. „Der Verlauf lässt sich mit der richtigen Therapie aber verlangsamen und so die Lebensqualität von Erkrankten und Angehörigen bewahren“, so Frau Dr. Canzler, was Dr. Straub umgehend bestätigte: „Zögern Sie nicht, sich so schnell wie möglich ärztlichen Rat zu holen, wenn Sie Veränderungen bemerken, die auf eine demenzielle Erkrankung hinweisen können.“

Gesprächskreis startet am 19. Januar 2023

Am Donnerstag, den 19. Januar 2023 um 19 Uhr wird der „Gesprächskreis am Abend für Angehörige demenziell Erkrankter“ in den AWO-Räumen in Marbach (Niklastorstraße 20) starten. Je nach Interesse kann sich der AWO-Ortsverein auch die Schaffung eines erweiterten Angebots mit einem Gesprächskreis am Vormittag oder Nachmittag vorstellen. „Darüber hinaus planen wir weitere Hilfsangebote wie die Schaltung einer Demenz-Notfallrufnummer oder Angebote, die sich direkt an Erkrankte richten“, so der Vereinsvorstand Hans-Jürgen Stritter.